Bin ich hochsensibel? 5 Anzeichen für Hochsensibilität

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Schon als Kind habe ich schnell gespürt, wie es meinen Freunden geht: Ein Blick in ihr Gesicht und ich konnte ihre Wut, Trauer oder Freude mitfühlen. Ihre Freude ist zu mir übergeschwappt genauso wie ihr Schmerz. Ich bin irgendwie komisch, dachte ich lange Zeit. Erst vor wenigen Jahren habe ich herausgefunden, dass ich nicht komisch, sondern einfach hochsensibel bin. Seitdem beschäftige ich mich ganz bewusst mit meiner Hochsensibilität. Dadurch hat sich mein Leben stark verbessert.

Wenn auch du ein feinfühliger Mensch bist, dann weißt du, dass das sehr belastend sein kann. Es kann aber auch ein großer Vorteil sein – deine Superkraft! Was Hochsensibilität bedeutet und wie du dich vor den negativen Auswirkungen schützen kannst, erfährst du hier.

Was ist Hochsensibilität?

Im Supermarkt, im Großraumbüro oder sogar beim gemütlichen Kaffeeklatsch mit Freunden – von morgens bis abends wirken vielfältige Reize auf dich ein: Geräusche, Gerüche, Bilder oder Berührungen. Für den Großteil der Gesellschaft ist das kein Problem, doch manche Menschen fühlen sich schnell von diesen äußeren Reizen gestresst und spüren den Wunsch, sich zurückzuziehen. Geht es dir auch so? Dann hast du das erste Symptom für Hochsensibilität bei dir entdeckt.

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Die Psychologie spricht erst seit kurzem von diesem Thema. Geprägt wurde der Begriff der Hochsensibilität in den 1990er Jahren von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Elaine Aron. Mittlerweile gibt es wissenschaftliche Belege, die mehr Klarheit bringen: Nach einer Studie aus dem Jahr 2005 wirken negative Einflüsse der Umwelt leichter auf Hochsensible ein (Aron, Aron und Davies, 2005). Mittlerweile ist auch belegt, dass bestimmte Hirnareale bei Hochsensiblen stärker aktiv sind als beim Durchschnitt. Doch wissenschaftlich bestätigt ist die Hochsensibilität noch nicht.

Es gibt also keine Diagnose Hochsensibilität. Keine Sorge, du bist nicht krank: Hochsensibel zu sein, ist keine psychische Störung, sondern vielmehr eine Charaktereigenschaft, die du nicht einfach abschütteln kannst. Die gute Nachricht: Hochsensibilität hat durchaus Vorteile, die du positiv einsetzen kannst. Meine Hochsensibilität lieben zu lernen, dabei hat mir das Buch Proud to be Sensibelchen von Maria Anna Schwarzberg geholfen. In Marias Erfahrungsbericht lernst du auf humorvolle Art, deine feinfühlige Persönlichkeit zu lieben.

So kannst du testen, ob du hochsensibel bist:

Hochsensibilität Anzeichen – so erkennst du sie

Wenn diese fünf Anzeichen auf dich zutreffen oder du dich teilweise darin wieder findest, könntest du laut Schätzungen zu den 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung zählen, die hochsensibel sind.

1. Du reagierst bei vielen Reizen überempfindlich

Als hochsensibler Mensch nimmst du deine Umgebung intensiver wahr. Dein Gehirn ist ständig damit beschäftigt, zu verarbeiten, was du siehst, hörst, riechst und spürst.
Deshalb scheinen dich belebte Orte, volle Discos und laute Zugabteile zu überfordern.

Warum? Weil es Hochsensiblen schwerfällt, Reize herauszufiltern und zu ignorieren. Du hast das Gefühl, alle Sinneskanäle sind rund um die Uhr geöffnet und die Umwelteinflüsse strömen ungehindert in dich hinein.

Auf diese intensiven Reize reagierst du gestresst, dein Kopf brummt und dein Herz klopft – dein Körper schickt dir Warnsignale, dass du eine Pause brauchst. In reizarmen Umgebungen wie in deinem Zuhause oder der Natur erholst du dich als Hochsensibler wieder.

Klingt anstrengend? Verständlich! Doch Hochsensibilität ist auch ein Vorteil, den du für dich nutzen kannst: Du nimmst schneller wahr, wenn etwas nicht stimmt und dir entgeht nichts – zum Beispiel bei einem Date. Dir fällt auf, wenn dein Gegenüber unsicher oder aufgeregt ist. Das bedeutet, du kannst andere Menschen besser lesen als der Durchschnitt – ist das nicht ein Geschenk?

Und durch deine intensive Wahrnehmung kannst du positive Reize mehr genießen. Ein kleiner Spaziergang in der Natur kann zum Fest der Sinne werden: Bunte Farben, zwitschernde Vögel und duftende Blumen – du saugst einfach alles in dir auf, was glücklich macht.

Die stärkere Wahrnehmung von Reizen kann sich auf hochsensible Menschen also positiv und negativ auswirken. Wer sich dessen bewusst ist, kann sich öfter schöne Erlebnisse schaffen und sich mehr Pausen von stressigen Situationen gönnen. Wie du in 30 Minuten wieder tiefenentspannt wirst, verraten wir dir in unserem Artikel zur Stressminderung.

2. Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress und Leistungsdruck bei Hochsensiblen

Dank der intensiven Reizwahrnehmung fällt es dem Gehirn schwer, diese zu verarbeiten. Anspannung und leichte Reizbarkeit sind die Folgen. Du arbeitest in einem anspruchsvollen Beruf, bist oft auf Geschäftsreise oder Vollzeit-Mama? Dann kann deine Hochsensibilität zur Herausforderung werden.

Multitasking ist nicht dein Ding, du arbeitest lieber ungestört. Ein Großraumbüro ist das letzte, was du als hochsensibler Mensch brauchst. Wenn im Job oder Studium viele Aufgaben anstehen, kann dich das schneller stressen als deine Kollegen und Freunde. Du fühlst dich körperlich und mental einfach schneller erschöpft.

Nicht selten haben hochsensible Menschen auch einen hohen Anspruch an ihre eigenen Leistungen. Perfektionismus ist eine häufige Eigenschaft von Hochsensiblen. Wichtig ist, dass du dir ausreichend Pausen nimmst und herausfindest, wie du dich entspannen kannst. Meditation, Yoga und Joggen sind gute Ausgleiche, um deinen Stress abzubauen. Doch aller Anfang kann schwer sein: Wer das erste Mal meditiert, kommt schnell in ein Gedankenkarussell. Hier findest du den Einstieg ins Meditieren.

Diese 10 Tipps zum Umgang mit deiner Hochsensibilität helfen dir dabei:

3. Als hochsensibler Mensch bist du emphatisch und kannst dich in andere Menschen besonders gut hineinversetzen

Wenn du auf andere Menschen triffst, spürst du schnell, wie es ihnen geht? Das ist ein sicheres Indiz für Hochsensibilität. Durch deine hohe Auffassungsgabe und feinen Antennen für kleinste Signale bei deinem Gegenüber, weißt du, was in ihm vorgeht. Das macht dich zu einem ausgezeichneten Zuhörer. Deine Freunde schätzen das bestimmt sehr an dir. Frage sie doch mal danach.

In Konflikten kannst du dich in dein Gegenüber hineinversetzen und fühlst seine Emotionen. Das ist ein Vorteil, aber auch ein gewaltiger Nachteil: Du weichst Streits lieber aus und wahrst die Harmonie. Denn du hast Angst, dass dich die Emotionen überwältigen, denn auch Wut, Trauer oder Schmerz von anderen Menschen nimmst du viel stärker wahr – durch deine Hochsensibilität fehlt dir einfach ein Schutzschild.

Streit mit deinem Partner oder deiner Familie geht dir schnell sehr nahe und du ziehst dich zurück, um dich und deine feine emotionale Wahrnehmung zu schützen. Denn Gefühle von Menschen in deinem Umfeld können schnell Besitz von dir ergreifen… Nicht selten entstehen so toxische Freundschaften, die dir nicht gut tun. Finde frühzeitig heraus, wer dir gut tut – und welche Freundschaft du besser beendest: Toxische Freunde: So erkennst du, wer dir guttut.

4. Du bist durch deine Hochsensibilität stark beeinflussbar durch die Stimmung anderer Menschen

Empathie ist die Superkraft von Hochsensiblen, die aber auch im wahrsten Sinne des Wortes Kraft kostet. Der Kontakt mit Freunden, Bekannten oder Kollegen strengt schnell an. Ihre Gefühle, die du so feinfühlig wahrnimmst, drohen dich einzunehmen. Du fragst dich dann: Sind das meine oder seine Gefühle? Sind Menschen in deinem nahen Umfeld traurig, wütend oder verletzt, spürst auch du ihre Gefühle in deinem Körper.

Abgrenzung ist das Stichwort, was viele hochsensible Menschen lernen dürfen. Wer bewusst zwischen den Gefühlen einer anderen Person und seinen eigenen unterscheiden kann, hat die Möglichkeit, sich von der anderen Person innerlich zu distanzieren. Ziehe Grenzen zwischen dir und deinem Umfeld, denn du bist nicht dafür verantwortlich, dass sich jeder gut fühlt. Stelle dich wieder an die erste Stelle und sage auch mal „Nein“ zu Verabredungen oder Verpflichtungen, wenn es dir zu viel wird. Praktische Tipps dazu erfährst du in unserem Artikel: Nein sagen lernen: So setzt du erfolgreich Grenzen

5. Du hast eine intensive Fantasie und rege Gedankengänge als Hochsensibler

Hochsensible wirken auf ihr Umfeld häufig nachdenklich und introvertiert. Das liegt daran, dass die vielen eingehenden Reize verarbeitet werden wollen und viele Gedanken im Kopf kreisen. Durch ihre feinfühlige Wahrnehmung machen sich Hochsensible mehr Sorgen als andere und suchen nach Lösungen: Wie kann ich mich der überfordernden Job-Situation entziehen? Wieso fällt es anderen Müttern leichter, den stressigen Alltag mit Kind zu meistern? Wie kann ich eine gute Partnerin sein, ohne mich selbst zu vergessen? Das führt nicht selten zum Grübeln und Zweifeln, weshalb sich Hochsensible lieber zurückziehen, bis sie Klarheit gewonnen haben. Fünf Tipps, wie du zuversichtlicher wirst, erfährst du in unserem Artikel Grübeln stoppen!

Hochsensible haben durch ihre feine Wahrnehmung einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und machen sich viele Gedanken über „richtiges“ und „falsches“ Verhalten.

Durch ihre reiche innere Wahrnehmung sind Hochsensible besonders kreativ und häufig auch beruflich oder privat in der Kunst- und Kulturbranche unterwegs. Ihre Vorstellungskraft ermöglicht ihnen, komplexe Aufgaben zu lösen und Welten zu erfinden – manchmal auch nur, um dem Stress in der Außenwelt zu entfliehen und sich einen friedlichen Rückzugsort zu erschaffen.

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Hast du dich in den fünf Anzeichen für Hochsensibilität wiedergefunden? Auch wenn nur einige der Symptome für Hochsensibilität auf dich zutreffen, ist es wert, diese näher zu beobachten und dich bewusst damit auseinanderzusetzen.

Zum Schluss möchten wir dir mitgeben, dass deine hochsensible Ader ein Geschenk ist und dich im Alltag bereichern kann. Lerne, bewusster mit deiner Hochsensibilität umzugehen, dich nicht zu verurteilen oder mit anderen Menschen zu vergleichen. Du bist einzigartig und genau richtig so, wie du bist.