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Selbstfürsorge bedeutet, dass du dich um dich selbst kümmern kannst. Wirst du wirklich gut darin, brauchst du viel weniger Aufmerksamkeit und Bestätigung von anderen. Denn du schenkst sie dir selbst! Psychologin Margarita Tartakovsky verrät, wie wir durch sieben Tipps Selbstfürsorge lernen können.
1. Warte nicht darauf, dass es sich richtig anfühlt
Sich plötzlich selbst sehr viel Aufmerksamkeit zu schenken und den Fokus komplett aufs Ich zu legen, fühlt sich erstmal etwas befremdlich an. Das bedeutet aber nicht, dass es falsch ist – das neue Denken ist lediglich ungewohnt.
Das ungute Gefühl verschwindet mit der Zeit, wenn du dich länger mit Selbstfürsorge beschäftigst. Dann verschwinden auch die Schuldgefühle, die wir oft mit dem Denken an unser Wohl assoziieren. Aber nicht vergessen: Du bist nicht egoistisch, wenn du dich um dich selbst kümmerst. Davon profitieren alle anderen Menschen in deinem Umfeld.
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2. Selbstfürsorge lernen: Fang klein an
Selbstfürsorge bedeutet nicht, dass du plötzlich anfangen musst, Liebesbriefe an dich selbst zu schreiben (auch wenn diese Taktik sehr vielversprechend ist!). Es fängt schon mit kleinen Dingen an, die dein Leben verschönern.
Zum Beispiel: Gönn dir eine Massage. Nimm dir Zeit für ein Bad. Kümmere dich um deine Haut- und Haarpflege. Mache eine kleine Meditation, um zur Ruhe zu kommen.
Zum Beispiel diese geführte kurze Meditation:
Durch solche Aktionen schenkst du deinem Ich die Beachtung, die es verdient. Du kümmerst dich um dein eigenes Wohl und hast dadurch viel weniger Bedarf an der Aufmerksamkeit anderer Menschen.
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3. Wenn etwas schiefläuft…
…fängst du dich in Zukunft selbst auf. Ein Streit mit der Freundin, ein blöder Tag im Job und zack – die Laune ist im Keller. Statt uns gut zuzureden, bestrafen wir uns und unseren Körper. Wir essen aus Frust nährstoffarmes Fast Food, verbringen mehrere Stunden mit Selbstzweifeln und reden uns ein, wie schlimm und schlecht unser Leben ist. Wir gehen zu spät ins Bett und sind dann auch noch zickig zu unserem Umfeld.
Ab heute wirst du mit einer stressigen Situation anders umgehen können. Denn die Selbstfürsorge bringt dich dazu, zu deiner eigenen besten Freundin zu werden.
Wenn die Welt gegen dich ist, bist du diejenige, die dich an deine Stärken erinnert. Du verfällst nicht wie gewohnt in Selbstzweifel. Du erinnerst dich daran, dass du Liebe und Fürsorge verdienst. Und dass man manchmal einen schlechten Tag haben darf, ohne sich deshalb selbst niedermachen zu müssen.
Du achtest dann darauf, dass eine gute Ernährung, viel Schlaf und eine positive Umgebung, dir Mut macht. Das ist Selbstfürsorge!
Welche täglichen To-Dos dabei helfen, mehr Selbstfürsorge zu entwickeln erfährst du hier:
4. Selbstfürsorge lernen: Blockiere Negativität
Es gibt eine Eigenschaft, die du unbedingt aufgeben solltest, wenn du Selbstfürsorge lernen willst: Sorgen machen!
Du kannst viele positive Dinge für dich tun. Verlierst du dich in negativen Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunftssorgen, wirst du dich trotzdem nicht besser fühlen.
Aber wie soll man plötzlich aufhören, sich Sorgen zu machen? Es gibt viele verschiedene Methoden, um sich vom ständigen Grübeln zu befreien.
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5. Tschüss Helfersyndrom
Bist du jemand, der anderen ständig helfen will und sich dafür selbst sehr oft zurückstellt? Fühlst du dich nur wertvoll, wenn du für andere da bist? Achtung: Eventuell hast du ein Helfersyndrom entwickelt.
Es ist wunderbar, anderen beistehen zu wollen. Aber du bist mehr als ein Helfer in der Not. Du hast deine eigenen Bedürfnisse und Probleme. Kümmerst du dich ständig um andere, kannst du dich nicht um dein eigenes Leben kümmern. Helfersyndrom und Selbstfürsorge – diese beiden Begriffe schließen sich aus.
Ein wichtiger Schritt der Selbstfürsorge ist daher, den Fokus mehr auf dich selbst zu legen. Auf das was du brauchst und das was du willst. Auf alles, was sich für DICH gut anfühlt.
Bist du unsicher, ob du bei dir tatsächlich ein Helfersyndrom vorliegt? Die genauen Eigenschaften findest du hier.
6. Selbstfürsorge lernen: Was du ab heute nicht mehr sagen solltest
Unser innerer Kritiker spricht gerne in Verallgemeinerungen. „Immer“ geht etwas schief. „Nie“ hast du Glück. „Alle“ guten Männer sind schon vergeben.
Dieses Schwarz-Weiß Denken ist für dein Selbstwertgefühl tödlich. Wir nehmen uns selbst die Hoffnung, die wir so dringend brauchen, um ein positives Leben zu führen.
Achte doch heute maldarauf, wie oft du Dinge verallgemeinerst. Wenn du dich in Zukunft mehr schätzen möchtest, solltest du dich für ein hoffnungsvolles Denken entscheiden.
Das kannst du sogar trainieren – in diesem Artikel erfährst du genau, was du tun musst.
7. Was du ab heute nicht mehr sagen solltest
Wenn die Dinge nicht laufen, wie wir es uns wünschen, ist der Frust groß. Wir fühlen uns ungerecht behandelt und glauben, die ganze Welt sei gegen uns.
Selbstfürsorge bedeutet aber auch, dass wir uns als wunderbaren Menschen wahrnehmen – der immer wieder Fehler machen wird und seine Makel hat. Das ist völlig normal. Das ist menschlich!
Wir sind fehlbar und wir werden es immer bleiben. Etwas anderes zu erwarten, wäre ungerecht gegenüber dir selbst.
Unsere Unzufriedenheit kommt oft daher, dass wir sehr hohe Erwartungen haben. An uns selbst und auch an andere. Durch Selbstfürsorge kannst du lernen, den Perfektionismus runterzuschrauben. Du musst nicht perfekt sein. Und das Leben kann auch schön sein, wenn nicht alles perfekt läuft. Es geht uns doch allen so – wer hat schon ein perfektes Leben?
Selbstfürsorge lernen kostet etwas Zeit. Schließlich muss erst ein großes Umdenken in dir stattfinden. Gib deshalb nicht sofort auf, wenn dir die positiven Gedanken fremd vorkommen. Mit der Zeit wird es für dich ganz normal werden, dass du dich um dich selbst kümmerst. Und dann kannst du das Leben ganz anders schätzen!
Weitere Tipps zum Thema findest du im Buch „Selbstfürsorge: Mein Moment ist jetzt!“
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