Wechseljahre mit 40: Herzrasen und Panik

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Es war in irgendeiner Nacht in meinen 40igern – 40, 41 Jahre alt war ich gerade einmal: ich wachte mit Herzrasen auf und nach einer Weile gesellte sich Panik dazu! Huch, dachte ich, jetzt ist es soweit: du hast zu viel gepowert und der Herzinfarkt steht vor der Tür!

Ich bin irgendwann aufgestanden, leise aus dem Schlafzimmer geschlichen und dann im Wohnzimmer auf und ab getigert. Alle Versuche, durch ruhiges Ein- und Ausatmen meinen Herzschlag zu normalisieren, schlugen fehl, das Herz raste unvermindert und meine Panik wurde größer!

Irgendwann hab ich meinen Mann geweckt, ich hatte total Angst, in Ohnmacht zu fallen und wusste gar nicht, was los war. Der hat mich mit kaltem Wasser versorgt und in die Stufenbettlage gebracht – meine Hand gestreichelt und beruhigend auf mich eingeredet, bis ich dann tatsächlich nach einiger Zeit bemerkte, dass es langsam besser wird.

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Wow, dachte ich, das ist ja nochmal gut gegangen! Mein Mann meinte, es könnte ein Stresssymptom sein – ja, das hatte ich auch angenommen und deswegen Sorge wegen eines möglichen Herzinfarktes gehabt.

Ich war und bin eine Powerfrau!

Zwei Kinder, Job, nebenbei Studium, Karriere voran bringen, Scheidung, Neuanfang mit den Kindern alleine, neues Liebesglück, Selbstständigkeit neben dem Job, Freunde, Familie, Sport, etc. pp. …. und wo auch immer das Feuer hoch gelodert hat, ich war immer mit dabei, um beim Löschen zu helfen! Voller Überzeugung: alles wird gut – mit Zuversicht und Vertrauen mitten im Leben!

Und auf einmal sitze ich nachts im Bett mit Herzrasen und Panikattacken – das war ein neues Gefühl, Unsicherheit, Angst und Verletzlichkeit machten sich breit!

Anfangs ist das Herzrasen gar nicht so häufig vorgekommen, doch im Laufe der Zeit hatte ich diese Situationen häufiger und nun nicht nur nachts, sondern auch durchaus tagsüber. Beim Job war das unerträglich – mitten im Meeting plötzlich das Gefühl von Schwindel bis hin zur nahenden Ohnmacht aufkommend: mein Herz schlug auf Hochtouren und konnte jeden Moment überdrehen, so dachte ich…

Ein Check beim Kardiologen war unvermeidbar – der mir tatsächlich attestierte, ich könne mit meinem Herzen so alt wie eine Schildkröte werden! Hahaha …. Auf der einen Seite froh über diese Diagnose, auf der anderen Seite beunruhigt, weil ich mir einfach keinen Reim auf all das machen konnte und im Grunde genommen genau so schlau war, wie vorher!

Ich fing an zu weinen und konnte gar nicht mehr aufhören

Als meine Frauenärztin anlässlich eines Routine-Termins fragte, wie es mir denn gehe, brach es aus mir heraus! Ich fing an zu weinen und konnte gar nicht mehr aufhören – wo war meine Zuversicht, meine Ausgeglichenheit, meine Balance?

Ich erzählte ihr von meinen Herz-Eskapaden, die unregelmäßig auftraten und dass ich beunruhigt sei, weil ich nicht genau wisse, woher das kommt. Sie lächelte mich breit an und sagte:“Dann machen wir mal einen Hormonspiegel, was?“

Ich muß ein ziemlich blödes Gesicht gemacht haben, jedenfalls fing sie an zu lachen und meinte, dass es nicht ungewöhnlich sei, wenn Frauen mit Anfang 40 in die „prämenopausale Phase“ einträten und die Hormone Berg- und Talfahrt führen.

Ich selbst wusste natürlich von Wechseljahren, aber hatte das irgendwie zu der Zeit für mich gar nicht so richtig auf dem Schirm – doch logisch, dass das der Auslöser sein konnte!

Die Vermutung meiner Frauenärztin bestätigte sich nachdem die Untersuchungsergebnisse vorlagen und sie verschrieb mir pflanzliche Tropfen, die mich zumindest über einige Zeit stabilisieren sollten. Machten sie auch, aber jetzt wollte ich es wissen und hab Bücher über Wechseljahre und mögliche Symptome verschlungen.

Meine Selbstwahrnehmung geriet ins Schwanken

Ich bin kein großer Fan der Pharmaindustrie, also wollte ich wissen, wie ich für Gleichgewicht sorgen konnte, ohne Hormone und dieses ganze Gedöns zu nehmen – schließlich mussten die Frauen früher auch da durch!

In den folgenden 4-5 Jahren habe ich einiges ausprobiert: die 5-Elemente-Ernährung hat mich dabei am meisten überzeugt! Was man mit Ernährung alles machen kann, ist einfach fantastisch und es ist schon viel Wahres an dem Sprichwort: du bist, was du isst …. Jedoch das alleine hat dann beim Eintritt in meine schlimmste Phase der Wechseljahre nicht geholfen!

Ich muß dazu sagen, dass ich keine starken Hitzewallungen hatte, aber ich litt sehr wohl unter Schlaflosigkeit, immer wieder mal Herzrasen und darüber hinaus unter Stimmungsschwankungen und einem riesigen Erschöpfungsgefühl!
Und ich merkte tatsächlich: es verändert sich etwas! Das brachte meine Zuversicht, meine Selbstwahrnehmung und mein Gleichgewicht ziemlich ins Schwanken!

Ich verlor mehr Haare (Gott sei Dank hatte ich eine Menge Haare!!!), sie wurden mit der Zeit weniger lockig, meine Augen lagen tief und hatten dunkle Schatten. Mein Spiegelbild sah irgendwie anders aus, war ich das überhaupt noch?

Ich kam schneller an meine Grenzen, ich war einfach nicht mehr so leistungsfähig – jedenfalls konnte ich nicht mehr so durch powern, wie früher. Die Trainingseffekte waren weniger deutlich zu spüren, ich musste härter trainieren, ich hatte weniger Lust auf Sexualität, war schneller genervt und häufiger ziemlich nah am Wasser gebaut!

Plötzlich war nichts mehr so, wie es war und es kamen Zweifel auf, ob das überhaupt mein Leben war, dass ich lebte! Wollte ich das alles noch??

Ehe ich mich versah, steckte ich mitten in einer tiefen Krise

Wow! Damit musste ich erst einmal klar kommen! Nicht, dass die Erkenntnis auf einmal da gewesen ist – nein, es war ein schleichender Prozess und ehe ich mich versah, steckte ich mitten in einer tiefen Krise! Abgearbeitet, energielos, mutlos, ohne Zuversicht und nicht wirklich wissend, wie es weiter gehen sollte. Wer war ich? Wer wollte ich sein?

Meine Frauenärztin machte mich immer wieder auf Hormontherapien aufmerksam, wenn es unerträglich werden würde, ich wollte das aber einfach nicht. Mehr und mehr fühlte ich mich unverstanden, wie eine Aussätzige manchmal, weil ich einfach nicht mehr so wie früher „funktionierte“. Ich konnte mich selbst gar nicht mehr leiden – meine Selbstliebe war stark erschüttert!

2015 war mein schlimmstes Jahr — gesundheitlich als auch privat und beruflich. Meine 2. Ehe drohte zu scheitern, ich war physisch und psychisch stark angeschlagen durch viele schlaflose Nächte, durch Raubbau an meiner Energie!

Beruflich stellte ich alles in Frage und wusste gar nicht, wohin ich wollte! Da halfen auch keine 5 Elemente, Tropfen oder was auch immer ich alles probierte. Ich war so weit entfernt von mir, wie nur irgendwas!

Konzentration auf das Hier und Jetzt

Am Ende war es die Yogapraxis und die Meditation, die Achtsamkeit, Zuversicht und Selbstvertrauen zurück brachten. Konzentration auf das Hier und Jetzt, in meinen Körper und meine Seele hinein hören, zur Ruhe kommen und erkennen: ich bin leistungsfähig, aber ich muss mir meine Zeit bewusster einteilen, das Wort „NEIN“ häufiger benutzen, ich will „alte““ Gewohnheiten und Dinge loslassen und Neues etablieren – und ich benötige länger als früher zur Regeneration!

Schon nach den ersten Yogastunden merkte ich: es tut sich was! Ich entwickelte nach und nach ein besseres Gefühl für meinen Körper meine Bedürfnisse, konnte eine Verbindung zu mir selbst aufbauen und endlich wieder entspannen, Kraft tanken, meinen eigenen Kraftort finden und: eine neue Zuversicht und Lebensfreude breitete sich in mir aus!

Im Laufe des Jahres 2016 habe ich mein Gleichgewicht wieder gewonnen, nicht das alte – nein, ein neues Gleichgewicht! Neue Ziele, Inhalte, Visionen, Zuversicht, Mut und neue Stärke – mit Selbstbewusstsein und Selbstliebe!

Happy End?

Meine Ehe hat diese Krise überstanden und wir haben uns als Paar verändert – wir sind irgendwie gelassener geworden, sind uns selbst als Paar und Individuen bewusster, haben neue Interessen und Rituale in unser Leben integriert. Wir sind reifer geworden und schätzen das hohe Maß an Vertrauen, Verlässlichkeit, tiefem Verständnis, Zuversicht und Nähe, das sich in den letzten Jahren entwickelt hat!

Wir haben ein eigenes Unternehmen gegründet und sind damit neue Wege gegangen, unsere Kinder sind mit eingestiegen und ich arbeite zwar trotzdem noch immer in meinem alten Job, habe aber meine Arbeitszeit reduziert, um mehr Zeit zu haben. Für mich, für unser Unternehmen, für meine eigenen Ziele und Träume, die ich noch leben will!

Es hört sich ein bisschen nach happy End an, nicht wahr? Ja, ich bin jetzt 56 Jahre alt, super glücklich, zuversichtlich, mir selbst bewusst und in mir ruhend – und freue mich über jede Veränderung – doch herrscht nicht immer eitel Sonnenschein!

Es fliegen schon auch Fetzen, als Familie im eigenen Unternehmen mussten wir uns neu finden, auch mein Mann ist in den Wechseljahren und das stellt uns vor neue Herausforderungen.

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Und doch bin ich positiv, dankbar, voller Zuversicht und Vertrauen in das Hier und Jetzt, in die Zukunft – hab meine Vision, mein Leben voll im Blick, höre in mich hinein – und sorge für mich!

Sei achtsam, höre auf deinen Körper und deine Seele

Alles ist möglich, das habe ich gelernt! Sei achtsam, höre auf deinen Körper und deine Seele, finde dein Gleichgewicht, bleibe zuversichtlich und sei offen und dankbar für Veränderungen – Veränderungen können spannende, aufregende neue Wege für dich bereit halten – egal, wie alt du bist!

Namasté – deine Sabine

 

Deine Geschichte

Die Geschichte, die du eben gelesen hast, hat unsere Leserin Sabine zugesendet. Ganz lieben Dank für diese tolle und ehrliche Geschichte und so viel Schreibtalent! Wenn du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, oder einfach nur eine Nachricht für Sabine da lassen möchtest, kannst du weiter unten einen Kommentar schreiben.

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