Beziehungen im Job verbessern: So optimierst du das Arbeitsklima

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Du magst Deinen Chef nicht? Du hast das Gefühl, dass Deine Kollegen Dich aus dem Team kicken wollen? Du triffst immer wieder auf Kunden, die Dich extrem herausfordern? Es gibt so viele Situationen, die unseren Arbeitsalltag erschweren. Wenn es mit dem Menschen im Job nicht klappt, ist der Frust oft groß. Dabei geht es hier um die Beziehungen zu den Personen, mit denen wir täglich 8-10 Stunden und in Summe (ja, wirklich), die meiste Zeit unseres Lebens verbringen: Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte und Kunden. Wie Du Deine Beziehungen im Job verbessern kannst, erfährst Du hier.

Oft beruhigt sich die Lage von ganz allein. Manchmal allerdings braucht es ein bisschen Hilfe beim Entwirren. Eine tolle Methode, um die Spannungen zu mindern ist so effektiv wie einfach.

Verhalten von Menschen verstehen

Wie also kannst Du Deine Beziehungen im Job verbessern?

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Um eine Situation zu entspannen hilft es enorm, wenn ich nachvollziehen kann, wie es dazu kommen konnte. Dafür brauchen wir ein Grundverständnis von Menschen. Um genau zu sein geht es um deren Verhalten. Wieso verhält sich eine Person wie sie sich verhält?

Ich arbeite seit vielen Jahren gerne mit dem DiSG Modell von Wiley. Es wurde entwickelt, damit wir Verhalten von Menschen besser verstehen.

Die Idee ist folgende: Die 4 Buchstaben D, i, S und G stehen für das bezeichnende Verhalten des jeweiligen Typen. D für Dominant, i für Initiativ, S für Stetig und G für Gewissenhaft.

Beziehungen im Job verbessern
Bild: Everything DiSC Wiley

Unterschiedliche Prioritäten

Du kennst diese 4 Verhaltenstypen aus Deinem privaten und beruflich Alltag. Wenn Du Dich mit Ihnen auseinandersetzt, kannst Du Deine Beziehungen im Job verbessern. Diese Personen sind Dir ganz sicher schon über den Weg gelaufen:

Die dominanten Typen

Sie schreiten eher schnell und enthusiastisch ans Werk und interessieren sich für die Frage nach dem WAS. Sie halten sich nicht lange mit Details auf und können ungeduldig sein. Sie wären am liebsten der/die Chef/in. Oft sind sie es sogar. Wenn nicht, dann benehmen sie sich zumindest so.

Die intiativen Typen

Sie wirken sehr charmant und gehen ohne Scheu auf andere Menschen zu. Sie lieben die Gesellschaft von anderen humorvollen Menschen und stehen auch ganz gerne Mal im Mittelpunkt. Sie sind aktiv, verlieren aber manchmal den Fokus, weil es ihnen schwerer fallen kann, sich zu konzentrieren. Sie könnten eigentlich auch Schauspieler oder Sängerin sein. Sie sind wie für die Bühne gemacht.

Die stetigen Typen

Sie sind etwas besonnener und fragen nach dem WARUM. Sie können schüchtern wirken, arbeiten aber sehr gerne im Team. Sie kümmern sich um die Menschen um sie herum und sind sehr feinfühlig. Sie können hervorragend zwischen den Zeilen lesen und sind gute Zuhörer. Falls der S-Typ beruflich nochmal umsattelt und Kindergärtnerin oder Sozialarbeiter wird, wäre niemand wirklich überrascht. Sie kümmern sich einfach gerne um andere Menschen.

Die gewissenhaften Typen

Sie sind gute Beobachter und sammeln meist erstmal alle Fakten, um zu einer fundierten Entscheidung zu kommen. Sie interessieren sich dafür, WIE Dinge Funktionieren und fragen auch danach. Sie sind immer gut informiert, ordentlich und mögen Detailarbeit. Keiner macht bessere Excel-Tabellen als sie. Sie arbeiten lieber allein, als im großen Team und sind auch nicht sofort bei jeder Gruppenaktivität dabei. Sie arbeiten gerne in der Buchhaltung, als Programmierer/in oder als CFO.

Die 4 Verhaltenstypen kennen und Deine Beziehungen im Job verbessern

Dominant und Gewissenhaft interessieren sich erstmal hauptsächlich für die Sache.

initiativ und Stetig beziehen sich eher auf die Menschen und die Beziehungen zu jenen.

Wenn man sich diese vier Verhaltens-Typen zusammen in einem Team arbeitend vorstellt, ist sofort klar, dass es zu Konflikt kommt.

Die einen möchten alles besonders schnell bearbeiten, um zum Ziel zu kommen und fragen nicht lange nach dem WIE (Dominant). Die anderen würden gerne damit beginnen, das gesamte Team zu versammeln, kennenzulernen und den Glamour-Faktor des Auftrags zu bewerten (initiativ).

Die nächsten möchten das WARUM beleuchten und geduldig die Notwendigkeit zur Veränderung prüfen (Stetig). Wieder andere wollen systematisch vorgehen. Ist und Soll-Situation müssen analysiert werden, alle Fakten gesammelt werden (Gewissenhaft).

Kein Wunder, dass es so viele Probleme in der Kommunikation mit den verschiedenen Typen gibt. Um ein besseres Verständnis zu entwickeln, wie ich mit diesen verschiedenen Verhaltenstypen umgehen kann, finden wir erstmal heraus, wer um Dich herum welcher Typ ist und welches Verhalten Du favorisierst.

Welcher Typ bin ich?

Um das herauszufinden kann man einen Online-gestützten Verhaltenstest machen. Man kann es aber auch ohne diesen Test bestimmen. Sicher nicht so umfangreich, aber trotzdem effektiv. Die Basic-Variante sozusagen:

Bild: Everything DiSC Wiley

1. Als erstes stellst Du dir die Person vor, deren Verhaltenstyp Du bestimmen möchtest.

2. Ist diese Person eher akzeptierend oder hinterfragend? (Auf der Grafik rechts und links)

Beispiel: Ist die Person eher akzeptierend, fragt sie nach dem WER und WARUM. Sie ist oft in Gesellschaft anderer Menschen, genießt es im Team zu arbeiten, kümmert sich um Kollegen, Familie und Freunde und initiiert Aktivitäten mit anderen Menschen. Sie ist generell menschenorientiert.

Ist die Person eher hinterfragend, fragt sie nach dem WAS und WIE. Sie führt ihre Aufgabe lieber alleine aus und kümmert sich weniger um die Meinungen anderer Personen. Sie wird auch weniger Rücksprache halten und das Ziel klar (manchmal auch stur) im Fokus behalten.

3. Ist die Person eher akzeptierend (rechts auf der Grafik), dann handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen stetigen oder einen initiativen Typen.

4. Die nächste Frage ist, ob die Person eher aktiv oder eher nachdenklich ist. (Auf der Grafik oben und unten)

Beispiel: Macht sich die Person sofort an die Aufgabe? Ist die mit vollem Elan und Enthusiasmus dabei? Zieht sie andere mit und motiviert sie? Dann handelt es sich um eine aktive Person.
Tauchen erstmal Gegenfragen und vielleicht sogar Vorbehalte auf? Wird viel analysiert und abgewägt? Spürt man eher einen Widerstand, als generelle Aufbruchstimmung? Das beschreibt „nachdenklich“ ganz gut.

Ein Beitrag geteilt von Cowerks (@cowerks) am

Ist die Person eher aktiv, handelt es sich um einen i-Typen. Ist sie eher hinterfragend, einen S-Typen.

Ist die Person eher hinterfragend (links auf der Grafik), so handelt es sich um ein D oder G. Auch hier bestimmen wir als nächstes, ob die Person eher aktiv – Dominant – oder nachdenklich – Gewissenhaft (oben und unten auf der Grafik) ist.

Diese kleine Analyse solltest Du zuerst natürlich an Dir selbst durchführen. Das ist der erste wichtige Schritt, um Beziehungen im Job verbessern zu können. Versetz Dich in eine typische Arbeitssituation und sei ganz ehrlich mit Dir.

Es gibt übrigens auch Mischtypen, zum Beispiel ein S mit einem i-Anteil oder ein G mit einem S-Anteil. Das sind Details, die für die erste, grobe Analyse nicht zwingend notwendig sind. Hier wollen wir anfänglich nur ein bisschen besser „kategorisieren“ lernen. Stell Dir vor, Du schaust auf eine Landkarte. Für uns geht es hier um die Himmelsrichtung. Nicht schon um die genaue Route mit Ausfahrten, Straßennahmen und Hausnummern.

Stärken und Schwächen wahrnehmen und anerkennen

Es gibt keinen der 4 Verhaltenstypen, der besser oder schlechter als der andere ist. Alle Typen haben Stärken und Schwächen. Wie oben beschrieben, treffen hier teilweise Welten aufeinander. Das Potenzial ist allerdings enorm.

Denn wenn wir uns diese Unterschiede bewusst machen, können wir anfangen, damit zu arbeiten. Und so wird es möglich, Beziehungen im Job verbessern zu können. Sobald ich verstehe, welche Stärken und Schwächen ich habe, kann ich darauf eingehen. Noch besser, wenn ich auch die Menschen um mich herum besser verstehe. Kommunikation kann angepasst und Aufgaben können optimal verteilt werden, um Deine Beziehungen im Job verbessern zu können.

So würde ich einem gewissenhaften Typ nicht unbedingt die Anmoderation des nächsten Kundenevents überhelfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie/er daran keine Freude hat ist sehr hoch. Der initiative Typ hingegen wird diese Aufgabe gerne übernehmen. Bei einem stetigen Typ würde ich die vier Buchstaben ASAP in der Email weglassen und nochmal kurz persönlich Bescheid geben, dass es sich hier um eine dringende Angelegenheit handelt. Ein dominanter Typ sollte nicht unbedingt mit der Pflege einer komplexen Online-Datenbank beauftragt werden. Die Genauigkeit und die Liebe zum Detail liegen dem G deutlich besser. Das D wird dafür die Abteilung „New Business“ wie kein anderer anführen.

Großer Unterschied durch kleine Anpassungen

Diese kleinen Anpassungen machen den ganzen Unterschied. Es wird nicht immer klappen, den Versuch ist es aber allemal wert. Genau so kann ich das natürlich auch auf die Kommunikation übertragen.

Vor dem Meeting mit einem initiativen Typ würde ich mir ein bisschen Zeit freischaufeln, damit ich mit ihr/ihm Small Talk machen kann. Die Beziehungsebene ist hier wichtig. In der Kommunikation mit dem G empfehle ich darauf zu achten, gut vorbereitet zu sein. G-Personen fragen viele Fragen und sammeln Informationen. Sie schätzen es sehr, auf einen ebenso organisierten Menschen zu treffen. Das D mag es kurz und schmerzlos. Es ist weniger interessiert an den Details und wird sicher gleich zum Punkt kommen. Beim stetigen Typ nehme ich mir wieder etwas mehr Zeit. Man kann nämlich hervorragend aus ihren Erfahrungen schöpfen.

Schublade ja, Wertung nein

Ich habe das hier alles überspitzt dargestellt. Zur Veranschaulichung, wie Beziehungen im Job verbessern gelingt, ist es ok, das so zu stereotypisieren. Im echten Leben sind die Abstufungen vielfältiger. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich bei dem Modell nicht um die Beschreibung des Charakters einer Person handelt. Es geht um das Verhalten. Körpersprache, Gesten, Sprache, Erscheinungsbild. Also alles, was ich äußerlich wahrnehmen kann. Es gibt noch viele andere Modelle und Methoden, aber die Idee ist oft sehr ähnlich. Ja, wir wollen die Leute (kurzzeitig) in Schubladen stecken. Denn so fällt es uns leichter, Zusammenhänge zu verstehen. Wir machen allerdings kein Label drauf und bewerten nicht. In der Tat lassen wir sie schnell wieder aus der Schublade herausklettern, denn trotz aller Analysen und Modelle, ist jede Beziehung individuell. Bessere Kommunikation hilft aber in jedem Fall.

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Jules Grant
Gastautorin

Jules Grant ist seit 2013 selbstständige Beraterin, Coach, Trainerin und Prozessbegleiterin. Davor hat sie in verschiedenen Führungspositionen in den USA, Asien und Europa gearbeitet.

Zusammen mit Johanna Schirm moderiert sie den monatlich stattfindenden Workshop – Your Business Relationships – Reworked. Hier geht es um die Beziehungen zu Kollegen, Mitarbeitern, Vorgesetzten und Kunden. Ziel ist es, Zusammenhänge zu verstehen, konkrete Hilfestellung zu bekommen und ein paar Details zu verändern, um endlich wieder glücklich zur Arbeit zu gehen.

Hier geht es zu ihrem Blog und zu ihrem Instagram-Profil

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