„Wir müssen begreifen, dass Instagram nicht der Nabel der Welt ist, und dass wir selbst es auch nicht sind!“ – Luise Morgen im Interview

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Sie vergleicht das Social Media-Geschehen mit Spiegelkabinetten und schreibt über unterirdische Anmachversuche in New York – Luise Morgen fällt auf.

Ihr Blog Kleinstadt Carrie ist ein poetisches Sammelsurium aus Eindrücken und Gefühlen. Mode findet eher beiläufig statt.

Diese Mischung kommt an: Luise folgen fast 100.000 Menschen auf Instagram.

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Warum die Bloggerin Instagram gefährlich findet und weshalb sie nicht mehr über Mode schreibt, erzählt sie uns im Interview.

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lovethislook.de: Wie sieht Dein typisches Lieblingsoutfit aus?

Luise: Aktuell tatsächlich sehr viel Schwarz. Seit ich nach Berlin gezogen ist, sind die Pastelltöne endgültig aus meinem Kleiderschrank verschwunden. Derzeit setze ich auf minimalistische Teile, feingliedrige Ketten, Kreolen dürfen nicht fehlen. Ich trage zudem auch sehr gern Sneaker, wenn es die Temperaturen zulassen.

lovethislook.de: Wer sind Deine Lieblingsblogger?

Luise: Ich lese leider kaum selbst Blogs. Im deutschsprachigen Raum schätze ich Masha Sedgwick sehr für ihre Texte und großartigen Fotostrecken. Ansonsten lese ich tatsächlich lieber Bücher – oder verfalle veganen Youtubern. Absolutes Suchtpotential.

lovethislook.de: Du hast selbst einen Onlineblog. Liest Du selbst noch Printmagazine oder glaubst Du, der Bereich stirbt aus?

Luise: Magazine lese ich tatsächlich gar keine mehr. Während ich früher wöchentlich mein Taschengeld für die VOGUE, InStyle und co. ausgegeben habe, wurde es später die Neon, der Stern oder die PsychologieHeute – da greife ich gelegentlich auch noch gern drauf zurück. Ansonsten gebe ich mein Geld aber lieber für Bücher aus oder recherchiere zu den Themen, die mich interessieren eher online.

lovethislook.de: Auf deinem Blog schreibst Du sehr lyrisch. Mit Texten, die zum Denken anregen. Was möchtest Du mit deinem Blog bewirken?

Luise: Mir persönlich hilft es, meine Gefühle aufs Papier zu bringen. Ich kann gar nicht anders. Ich habe schon immer geschrieben und dann ab 2010 angefangen, diese Texte auch zu veröffentlichen. Es ist so schön zu hören, wie meine Texte andere Menschen inspirieren oder zum Nachdenken anregen, Gänsehaut bereiten oder zu Tränen rühren.

Aber grundsätzlich ist das gar nicht meine Intention – die Texte „fließen aus mir heraus“. Es gibt aber auch Texte, die ich ganz bewusst formuliere, um gewisse Themen in Schwung zu bringen, um meinen Lesern und Leserinnen eine Plattform zum Austausch  zu geben. Das ist wirklich super spannend und für mich jedes Mal wieder sehr lehrreich.

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lovethislook.de: Deine ersten Posts reichen bis ins Jahr 2010 zurück. Was hast Du in 8 Jahren über die Modebranche gelernt?

Luise: In der Anfangszeit habe ich über die Modebranche gepostet. Nun arbeite ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr in diesem Bereich und kann daher auch gar nicht mehr so viel dazu sagen. Meine Interessen sind einfach andere. Was ich über die Modebranche gelernt habe? Für mich ist es Nichts, aber es steckt sehr viel Potential darin. Was ich mir wünsche? Mehr Nachhaltigkeit und Aufklärung.

lovethislook.de: In deinem neuen Post Spiegelkabinett schwingt eine leichte Kritik am Social Media-Leben mit. Was ist Instagram und Co. für Dich: Fluch oder Segen?

Luise: Beides. Jede Medaille hat zwei Seiten, das ist immer so. Denke ich. In diesem Fall? Ich genieße es sehr so unkompliziert mit Freunden und Familie in Kontakt zu stehen, Orte, die mir fremd sind, online zu entdecken, neue Sprachen zu lernen und Geschichten von Menschen, von überall auf der Welt, einfach erfahren zu können.

Wie in dem Text ja aber bereits angedeutet wird, bringt Social Media und Instagram sehr viele Gefahren. Wir müssen uns darauf vorbereiten, selbst schützen und immer wieder Auszeiten schaffen, in denen wir begreifen, worauf es am Ende wirklich ankommt.

lovethislook.de: Was würdest Du in der bunten Blogger & Instagramwelt heute gerne verändern?

Luise: Ich würde ganz gern ein bisschen endschleunigen. Wir brauchen Zeit und Luft zum Atmen. Täglich werden Millionen von Bildern hochgeladen. Wie sollen wir da noch sortieren, ausblenden oder fokussieren? Das ist alles zu viel. Und schnell lädt man Aussagen, Statements und Fotos ins Netz, die unüberlegt und dahingesagt sind. Und irgendwer schnappt es auf – und wird nachhaltig davon beeinflusst, weil Er oder Sie nicht differenziert genug konsumiert. Das zum Einen. Ansonsten: nich viel. Wir müssen nur begreifen, dass Instagram nicht der Nabel der Welt ist und das wir selbst es auch nicht sind. Das vergisst man bei all’ der Selbstinszenierung leider sehr schnell.

lovethislook.de: Wie wäre die Welt wohl ohne Instagram?

Luise: Ich denke, genau so schlimm, schön, aufregend, facettenreich, bunt, atemberaubend, tragisch, gefährlich, toll wie sie jetzt ist. Instagram ist eine Blase, nichts weiter. Die Welt kann ganz einfach auch ohne all‘ das existieren.

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